Viele Journalisten bloggen - aber nur vom Bloggen kann kaum jemand leben. Den 10.Oktober hatten eine Reihe bekannter lettischer Journalisten als "Todestag" für die bisher renommierteste lettische Tageszeitung DIENA (der Tag) bezeichnet - sie stiegen wegen der ihrer Ansicht nach undurchsichtigen Strategien von Eigentümern und Geschäftsführung der Zeitung unter Protest aus - und schrieben bisher unter dem Titel "Citadiena.lv" weiter. (siehe Beitrag)
Aber schon kurz darauf kamen die Fragen auf, ob diese "Diena-Dissident/ innen" denn eine neue Zeitung gründen wollten. Während damals ziemlich schnell "vorerst nicht" geantwortet wurde, ist die Idee inzwischen offenbar gereift: ab Februar wird es eine wöchentlich erscheinende Zeitschrift sein, deren Namen noch später bekannt gegeben werden soll. Dies gab Anita Braun, eine der ehemaligen Chefredakteurinnen der DIENA, am 16.12. vor der lettischen Presse bekannt. Dieser Ankündigung zufolge sollen Themen der Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Kultur die Hauptbestandteile dieses neuen Presseorgans bilden. Wie Braun weiterhin erklärte, stehe kein großer Geldgeber hinter diesem Projekt, wohl aber "mehrere kleine". Braun versprach gleichzeitig eine "völlig durchsichtige Struktur" zum Start des Projekts - es ist klar, dass sich die Citadienisten sich dies schon wegen der von ihnen bei DIENA kritisierten Vorgänge schuldig glauben.
Auf der "Citadiena"-Webseite wurde die Möglichkeit der kostenlosen Bestellung der ersten Nummer der neuen Zeitschrift eingerichtet.
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