27. Mai 2022

Der Lette ... lebt allein. Aber mit Kind.

Abb.: Latvijas Universitātes Filozofijas un socioloģijas institūts
Ja, und die Lettin wahrscheinlich sowieso - wenn wir den neuesten amtlichen Statistiken glauben. Wie das neueste statistische Jahrbuch feststellt, gab es im Jahr 2021 amtlich gezählte 503.100 Familien in Lettland. 

Etwas seltsam, wie diese Familien dann statistisch sortiert werden. Erstens: 22.4% der Paare haben keine Kinder (weiteres dazu, auf welcher Grundlage diese Menschen zusammenleben, ist hier nicht zu finden). Aber erstaunliche 45,7% aller Familien bestehen aus Alleinerziehenden mit Kindern! Glauben wir diesen Zahlen, leben in nur 26,7% der lettischen Familien Kinder, die mit beiden Elternteilen zusammenleben. 

Es gibt auch Versuche, diese Zahlen wissenschaftliche auszuwerten. So ist es zum Beispiel Ģirts Brūders, der feststellt, in Lettland habe sich seit 2011 besonders die Zahl alleinerziehender Mütter stark erhöht (telos.lv). Der Wissenschaftler führt das unter anderem darauf zurück, dass Lettland mit 3,1 auf 1000 Einwohner/innen die höchste Scheidungsrate in ganz Europa aufweise. Das würde zusammenkommen mit der Tatsache, dass zudem 40% aller neugeborenen Kinder außerhalb von Ehen geboren werden (Zahl von 2019). 

Eine weitere These ist hier vielleicht für manche überraschend: auch die hohe Arbeitsmigration innerhalb Europas sei mitverantwortlich für die Situation, meint Brūders. Mehr als ein Viertel aller auf der Suche nach Arbeit ausgewanderten Männer seien zwischen 25 - 44 Jahre alt, und davon wiederum ein Drittel verheiratet. Wen es wundert, dass dies rechnerisch ja nur 8% der Gesamtzahl der ausgewanderten Männer ausmacht - hier wird ein Detail der statistischen Berechnung in Lettland offenbart: Familien, in denen ein Elternteil nicht dauerhaft in Lettland lebt, werden statistisch als Alleinerziehende gezählt. Darüber hinaus gibt es nur in 3-4% aller Familien alleinerziehe Väter.

Eine generelle Ablehnung der Ehe möchte Brūders jedoch nicht feststellen - dazu habe Lettland eben gleichzeitig auch eine hohe Zahl der Eheschließungen, und bei Umfragen hätten nur 24% der Befragten zwischen 18 und 64 Jahren die Ehe als "veraltete Institution" bezeichnet (und sogar unter denen, die ohne Trauschein zusammenleben, hätten sich 59% dennoch pro Ehe ausgesprochen).

Also: viel Heirat, viel Scheidung, viel Alleinleben in Lettland? Seit 2011 ist es möglich, eine Ehe auch einfach bei einem vereidigten Notar (oder Notarin) zu schließen oder zu scheiden (tm.gov.lv); die Gebühr für das Austellen einer Heiratsurkunde beträgt gegenwärtig offenbar 14 Euro (tm.gov.lv). Im Jahr 2020 entschieden sich mehr als 3000 Paare für eine Scheidung bei einem Notar (tm.gov.lv), insgesamt wurden, den Statistiken zufolge, 5200 Ehen geschieden. Die benötigten Notare lassen sich auch per eigenem Suchportal einfach finden und sind auch per Internet konsultierbar.

24. Mai 2022

Liepāja 27

eine Szene aus dem Stadtmarketing: erleben Sie
Liepāja, die Stadt der Paradoxe und Gegensätze!

Lettland rückt die Ostseeküste in den Focus: im Jahr 2027 wird Liepaja Europäische Kulturhauptstadt sein. Die mit gegenwärtig etwa 73.000 Einwohnerinnen und Einwohnern drittgrößte Stadt Lettlands setzte sich in einem lettlandweiten Wettbewerb gegen Daugavpils und Valmiera in der Endrunde durch (anfangs hatten sogar neun lettische Städte Bewerbungen eingereicht).

Auf ein "runde" Jubiläumsfeier passt das Datum nicht ganz: seit 1625 besitzt Liepaja Stadtrechte (alter deutscher Name = Libau), also das 400-jährige Bestehen kann noch im Vorfeld der großen europäischen Bühne gefeiert werden. Als "Lyva" findet sich der Ort schon 1253 in einer Urkunde, blieb aber in seiner Bedeutung als Hafen hinter Memel (heute Klaipeda) und Ventspils (deutsch "Windau") zurück. 

Auch die beiden anderen Bewerberstädte hatten versucht gute Argumente in eigener Sache zu sammeln. Während Daugavpils die Notwendigkeit herausstrich, der östlichen Region Latgale neue Inspiration zu verleihen, betonte Valmiera die Anziehungskraft auch als wirtschaftliches Zentrum der nordlettischen Region. "Wir haben nicht nur Sauna und Chormusik", heißt es aus Richtung lettischer Westküste. (Liepajniekiem). "Über Liepāja können wir noch viele Geschichten finden, die noch nicht auserzählt sind", so Baiba Bartkeviča, künstlerische Leiterin der Bewerbung von der lettischen Westküste (lsm). Bartkeviča, ausgebildet sowohl als Dirigentin, Sängerin und Lehrerin für zeitgenössischen Tanz hatte selbst 20 Jahre im Ausland verbracht (davon einige Zeit in Stuttgart), bevor sie 2017 in ihre Geburtsstadt zurückkehrte und die künstlerische Leitung des Konzertsaals “Lielais Dzintars” übernahm.

Liepāja hatte sich auch schon 2014 für den Titel der Europäischen Kulturhauptstadt beworben - damals gewann Riga die innerlettische Bewerbungsrunde. "(ne)miers" ("(Un)ruhe") war der Titel des künstlerischen Konzepts, mit dem sich die Stadt nun erneut beworben hatte. Der zugehörige Webauftritt ist - relativ mutig - fast ganz in schwarz-weiß gehalten; ein (atmosphärisches) Zugeständnis an den legendären Ruf als "Stadt, wo der Wind geboren ist"?

Auch einige ungewohnte Einsichten über Liepāja werden hier geboten: 

- 30% der Einwohner/innen stammen aus einem anderen Land oder einer anderen Kultur

- der "Liepājnieks" und die "Liepājniece" seien Lokalpatrioten wie alle Lett/innen, und im Herzen nicht weit weg vom "latviešu viensētnieks" (übersetzt in etwa: "Einzelhoflette", also Individualist)

Es gelte aber nun die "nächste Herausforderung" zu meistern: ein neues Denken sei gefragt, "weg von der Trägheit, hin zum sinnvollen Handeln". Auch von einer "schüchternen Introvertiertheit", die sonst gern sogar als "lettische Qualität" beworben wird (siehe: Literatur), wollen die Autor/innen des Konzepts zur Kulturhauptstadt nichts wissen. "Lernen wir es, mit anderen zusammenzuarbeiten", heißt nun einer der Leitsätze, "auf geht's - von der Provinz bis nach Europa!"

Bisher habe man mehr eine Vorstellung davon gehabt, was der "amerikanische Traum" sei (Wohlstand, Bequemlichkeiten, und die Möglichkeit sich durchzuschlagen - bis zum Millionär). Was aber ist der "europäische Traum"? Liepāja will dazu beitragen, dass die richtigen Fragen gestellt und zukunftsfähige Antworten gefunden werden. 

Auch im Bereich des Sports ist Liepāja für Fragen und Antworten offen: bekannte aktuelle Sportgrößen stammen von hier, seien es Tennisspielerin Anastasija Sevastova, Basketballspieler Kristaps Porziņģis, Eishockeyspieler Rūdolfs Balcers - bis hin zu Rolf Kahn. Sie fragen: wer ist das? Zumindest seinen Sohn werden viele kennen: Oliver Kahn, der deutsche Torwarttitan. 

Bleiben noch Wünsche offen? Drücken wir es in den Worten von Baiba Bartkeviča aus: "In Europa steigen Sie in den Zug und innerhalb nur einer Stunde sind Sie so weit weg wie es auch einer Flugstrecke entsprechen würde, aber hier …" (nra). Da bleibt bis 2027 mindestens an diesem Punkt noch etwas zu tun: der Zug Liepāja-Riga fährt gegenwärtig zweimal pro Woche ...

8. Mai 2022

Lettland höchster Punkt: verschenkt oder verwaist?

Landschaft nahe des Gaziņkalns (Foto: Caspari)
Es ist bisher nicht unbedingt üblich, eine "Besteigung" der höhsten Erhebung Lettlands ins touristische Programm aufzunehmen. Das Gebiet um den Gaiziņkalns ist auch weder Nationalparkgebiet noch Staatswald, es ist eigentlich Privateigentum. Allerdings ist es Teil eines Naturparks. Letzten Messungen zufolge liegt die höchste Anhöhe hier 311,94 Meter über dem Meeresspiegel. (IR/ visitmadona) Der Formulierung der Reiseagentur "Lauku Celotajs" zufolge ein "typischer Hügel des Vidzeme Hochlandes".

44ha ist das "Gipfelgrundstück" groß, aber das lettische Recht, das besondere Naturgebiete vor Zerstückelung schützen soll erlaubt es normalerweise nicht, einfach nur das Gipfelstück vom Rest  abzutrennen - und so gab es bisher vier verschiedene Personen mit Besitzrecht. Es durfte also nichts ohne die Zustimmung aller vier geschehen - eine komplizierte Sachlage. Davon unabhängig gibt es Überlegungen, nur den direkten Gipfel als staatlichen Besitz zu nutzen, dort, wo auch ein neuer Aussichtsturm errichtet werden muss (der alte Turm wurde 2012 abgerissen, Pläne für einen Neubau wurden bisher nicht realisiert).

Die Nachkommen des früheren Grundeigentümers, der tatsächlich "Gaiziņš" mit Nachnamen hieß, flüchteten 1944 vor der heranrückenden Roten Armee und leben heute in den USA. Aber nun gibt es erneut eine Veränderung: Am 20. Oktober 2021 starb mit Inese Apele die Haupterbin (älteste Tochter). Von ihr wurde der Ausspruch zitiert: "Auf dem Berg muss immer die lettische Flagge wehen!" (lvportals) Daher kam für sie auch kein Verkauf an private Interessenten in Frage. Ihr Großvater Jēkabs hatte das Land am "Gaiziņš" vor mehr als hundert Jahren gekauft. Und ihr Vater Leopold habe ihr mit auf den Weg gegeben: "Der Berg darf nie verkauft oder verpachtet werden, er muss frei bleiben." (jauns)

Es hat also die Bereitschaft gegeben, das Land dem lettischen Staat zu überlassen - schon seit Jahren gab es Gespräche und Verhandlungen zu dem Thema (zum Beispiel 2016 mit dem damaligen Umweltminister Kaspars Gerhards / VARAM). Bisher gab es aber kein konkretes Ergebnis. Jurijs Šeflers, russischer Milliardär und Eigentümer von "Latvijas Balzams" (die inzwischen "Amber Latvijas Balzams" heißt und zur Amber Bevarage Group gehört), hatte schon mal zwei Millionen Euro für das Grundstück geboten. Šeflers hatte von dem in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratenen Gunārs Ķirsons ("Lido") nahe des Gaiziņkalns ein Grundstück mit exklusivem Landhaus übernommen. Die Antwort auf das Angebot soll angblich gewesen sein: "Denken Sie eher mal über 20 Millionen nach." (lvportals)

Matīss Kukainis, Anwalt der Familie, beschreibt die Situation so: Inese hatte weder Mann noch Kinder, gemeinsame Eigentümer sind jetzt die Brüder und die Schwester. Es gibt Pläne, die Anhöhe entweder dem Staat oder der Gemeinde zu schenken, insgesamt etwa ein Hektar."(apollo) Dennoch erscheint es schwierig, dies zu realisieren - es gibt noch andere Kosten zu bedenken, die auf einen Eigentümer zukommen würden. "Diese Auflagen könnten sehr teuer werden," meint Daiga Vilkaste, Direktorin beim

Agris Lungevičs hingegen, Vertreter des Bezirks Madona zu der das Gebiet um den Gaizinkalns gehört, erklärt sich bereit Gespräche aufzunehmen und mögliche Finanzierungen zu suchen. Allerdings seien Gemeinde und Bezirk bei den bisherigen Verhandlungen außen vor gelassen worden. (apollo) "Wir sehen das als mögliche Infrastrukturprojekte", sagt Lungevičs, sowohl was die notwendige Asphaltierung der Zufahrtsstraße als auch den Aussichtsturm angeht." 

Die Legende vom sagenhaften
"Tālava" - auch heute noch in
Lettland vielfach präsent

Schon Inese Apeles Vater, der 2010 in New York starb und auch dort begraben ist, hatte sich auf den Grabstein schreiben lassen: "Gaiziņkalna dzimtas dēls" ("Sohn des Geschlechts vom Gaiziņkalns"). Er hatte sich, nach Aussagen seiner Tochter Inese, auch auf der Spitze eines neuen Aussichtsturms die Skulptur des "Trompeters von Talava" (Tālavas taurētājs) gewünscht, eine lettische Sagenfigur eines Helden, der vor herannahenden Feinden warnt (eine Variante eines solchen Denkmals steht in Ruijena). Tālava (Tholowa, Tuolowa), das sagenhafte Land im Osten des heutigen Lettland, vor Ankunft der deutschen Kreuzritter soll es Heimat der Lettgallen gewesen sein. In der alten Livländischen Chronik wird dieses Gebiet auch "terra Lettorum" (Land der Letten) genannt. Rūdolfs Blaumanis schrieb 1902 eine Ballade zu diesem Thema, und allein schon deshalb ist diese Geschichte in Lettland weit verbreitet.

Bisher war Inese Apele die einzige der vier Geschwister (der vier Erben) gewesen, die aus den USA zurück nach Lettland kam und versuchte die Fragen rund um den "Gaiziņš" zu lösen. Der eine Bruder sei Priester in den USA gewesen, der andere Lehrer, erzählt sie, und die Schwester arbeitete im Gesundheitswesen. - Angeblich soll unter den Lett/innen im US-Exil in New York die Geschichte erzählt worden sein: der höchste Berg Lettlands ist ungefähr doch hoch wie ein Haus mit vier Stockwerken (Kārlis Streips / Brīvā Latvija).
Die Restaurierung der Einrichtungen auf dem estnischen Munamägi, der gleichzeitig die höchste Erhebung der baltischen Staaten ist und einen schönen Aussichtsturm für Gäste bereithält, habe 640.000 Euro gekostet, heißt es (lvportals). Ob nun jemand in Lettland ähnliche Beträge aufbringen kann, oder doch eher ein Verkauf ansteht, scheint gegenwärtig völlig unklar.

5. Mai 2022

Saison schon gelaufen?

Im Urlaub nach Lettland? Ab ins sogenannte "Baltikum"? Seit Putins Angriffskrieg in der Ukraine offenbar nicht mehr selbstverständlich. Die Tourismusanbieter bangen um die gerade erst begonnene Saison. Gerade erst ist die Corona-Pandemie halbwegs überstanden, da setzen neue Unsicherheiten ein. 

Die lettische Tourismuswerbung setzt auf "Lifestyle" -
aus Verzeiflung? Warum besucht niemand unser
"instagrammables" Land?

Gerade die Gäste, die bereits Urlaubstage entweder an der östlichen Ostsee, oder in Mitteleuropa geplant hatten, sagen nun in großer Anzahl wieder ab. Solange die Entwicklung des russischen Angriffskrieg unkalkulierbar bleibt, wird offenbar die allgemeine Lage nicht als sicher genug eingeschätzt. Und auch die Geschichten, die Flüchtlinge aus der Ukraine erzählen, trage zu dieser Einschätzung bei. "In unseren Hotels und Gasthäusern liegen bereits 60% Stornierungen der bisherigen Buchungen vor", sagt Santa Graikste, Geschäftsführerin des lettischen Verbands der Hotels und Restaurants. (lsm / edruva) Für den März habe die Zahl der Stornierungen sogar bei 80% gelegen.

Gleichzeitig wehrt sich der Verband gegen Äußerungen des lettischen Finanzministers Jānis Reirs, der behauptet habe, die Hotels würden versuchen, ihre finanzielle Lage mit vorgetäuschten Hilfsleistungen für ukrainische Flüchtlinge aufzubessern (Dienas Bizness  / lsm). Aus Sicht der Hotelbetreiber seien im Gegenteil vielfach kostenlose Dienstleistungen den Flüchtlingen zu Gute gekommen, die niemand irgendwem in Rechnung gestellt habe. Die Tourismusbranche hatte sich schon einige Wochen zuvor mit dem Finanzminister angelegt und dessen Rücktritt gefordert - wegen unzureichender Unterstützung zu Covid-Krisenzeiten (lsm). Minister Reirs dagegen hatte behauptet, der Vorschlag des Verbands, Flüchtlinge in Hotels unterzubringen, helfe den Hotels mehr als den Flüchtlingen. "40 Euro am Tag, 1200 Euro pro Person und Monat - dazu wären dann insgesamt 200 Millionen Euro nötig. Soviel Geld haben wir nicht. Unser Vorschlag beläuft sich auf 108 Millionen Euro." (lsm) Reirs weiter: "Solche Vorschläge vergrößern lediglich das Haushaltsdefizit. Wenn wir nicht nur den Ukrainern, sondern auch den Hotels helfen wollen, muss das Geld auch noch aus anderen Quellen kommen." 

Zahlen des lettischen Statistikamts zufolge (Centrālā statistikas pārvalde CSP) gaben Kurzzeit-Touristen in Lettland durchschnittlich 23,7 Euro pro Tag aus.Die Gesamtzahl der ausländischen Gäste, die touristische Dienstleistungen in Lettland wahrnahmen, ging bereits 2020 von vorher ca. 2 Millionen auf 700.000 zurück (CSP). Die Zahl der deutschen Touristen in Lettland ging 2020 gegenüber dem Vorjahr von 243.000 auf nur noch 53.400 zurück. 

Bis 2020 habe es Lettland erfolgreich vermocht, sich als "Perle Europas mit attraktiver Natur" zu positioniere, meint auch Asnāte Ziemele vom Verband "Lauku Celotājs". Einerseits gäbe es nach Wegfall eines Teils der pandemischen Beschränkungen einen großen Drang wieder Events zu veranstalten: Feiern, Hochzeiten, Geburtstage. Veranstaltet würden diese meist von Einheimischen, teilweise auch mit Gästen aus dem Ausland, und davon könnten auch Beherbergungsbetriebe etwas profitieren. Andererseits hätten die Lettinnen und Letten aber auch selbst weniger Geld, um es für Freizeitaktivitäten auszugeben. Falls Preiserhöhungen notwendig seien, müsse dies daher sehr umsichtig geschehen. Für viele Anbieter touristischer Dienstleistungen stünde in Lettland aber ein "Sommer des Überlebens" bevor. Eine kleine Hoffnung bleibe: für den Tourismus auf dem Lande machten bisher Gäste aus dem Ausland nur 30% aus, der Prozentsatz läge damit lange nicht so hoch wie vergleichsweise in der Altstadt in Riga. (jauns)