Was werden Besucherinnen und Besucher in ein paar Jahren auf Lettlands höchstem Berg erblicken können? Dies ... |
Doch dieses "Dach Lettlands", im östlichen Teil des Landes gelegen, ist heute nur noch als teilweise bewaldete Kuppe zu erkennen - wer die schmalen Feldwege hier herauf überhaupt findet; nur ein kleines Schild erinnert daran, dass die Besucher sich hier auf 311,6m über Meereshöhe befinden.
Eines ist jedoch jetzt neu, und nach jahrelangen Diskussionen frisch beschlossen: "es ist nun sichergestellt, dass der höchste Berg Lettlands wieder zu Allgemeinbesitz wird", verkündeten vor kurzem Inese Apele als Vertreterin der Eigentümergemeinschaft und Kaspars Gerhards, lettischer Minister für Umwelt und regionale Angelegenheiten. Die Spitze des "Gaiziņš" soll nun "im Besitz des Volkes" - also Staatseigentum werden, das legt ein Vertrag fest. Und auch ein neuer Aussichtsturm soll wieder gebaut werden - "ein Turm nicht wie in Saudi Arabien, sondern nach lettischer Eigenart", so Ex-Eigentümerin Apele (Latvijas Avize), die das 9,3ha große Gelände unbedingt dem Staat, nicht aber der Gemeinde überlassen wollte.
.... oder eher dies? |
Die örtliche Bauverwaltung hatte lange ihre Zustimmung verweigert, das insgesamt 44ha große Gelände aufzuteilen - falls es weniger als 10ha groß und für eine Bebauung vorgesehen sei, so sei dies gemäß der Bestimmungen der Gemeinde nicht zulässig - auf dieser Formalie bestand die Behörde lange. Kompliziert war auch, dass es insgesamt fünf Eigentümer gab - wovon keiner das Gelände selbst nutzt, sondern weiterverpachtete. Das Eigentum war nach Wiedererlangung der lettischen Unabhängigkeit den Nachkommen der lettischen Eigentümer zurückerstattet worden - die allesamt allerdings nicht in Lettland leben.
... oder vielleicht sogar dieses Modell hier? |
Durch die Einigung zwischen Behörden und Privateigentümern können nun konkrete Planungen zur Neugestaltung des Geländes beginnen. Auch die Tourismusämter hoffen auf attraktivere Vermarktungsmöglichkeiten.
Angeblich soll vertraglich auch festgelegt sein, dass der Staat sein geschenktes neues Eigentum hier nicht erneut privatisieren darf - was finanziell verlockend wäre, denn Investoren sollen schon mehrere Millionen Euro geboten haben, um auf Lettlands höchstem Berg aktiv werden zu können.
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