Die Vermittlung zwischen "Schatten-Geber" und "Beschatter" wird durch ein Internetportal geregelt. Allerdings darf noch lange nicht jede oder jeder mitmachen: nach Auskunft der Veranstalter stellten im vergangenen Jahr 1545 Firmen oder Organisationen Plätze zur Verfügung, insgesamt waren es 8664 (delfi/ db). Dem gegenüber gab es 2019 aber etwa 34.000 Schüler*innen und Jugendliche, die mitmachen wollten.
Und eine "Hitliste" der am meisten nachgefragten Berufe gibt es ebenfalls: Programmierer (341 Anfragen), Physiotherapeut (273), Pilot (260) und Flugbegleiter (250) - auf diese vier Bereiche konzentrierten sich die meisten Anfragen im verganenen Jahr. Auch bei den Angeboten gibt es eine Rangfolge: am meisten Möglichkeiten gab es als Feuerwehrmann / -frau (279 Angebote), Arzthelfer/in (222), oder Mitarbeiter/in in der Öffentlichkeitsarbeit (207).
"Ēnu diena" in Lettland: Sänger Lauris Reinis nimmt nicht teil - und muss sich dafür entschuldigen |
"JA Latvija" ist Mitgliedsorganisation bei "JA Europe". Die Organisation bilanziert, europaweit mit 39.175 Schulen zusammenzuarbeiten, mit der Hilfe von 143.159 Lehrerinnen und Lehrern und 139.108 Freiwilligen, um insgesamt 4.263.738 Millionen Schüler*innen und Studierenden in insgesamt 40 Ländern Angebote machen zu können. - In Deutschland wird das Projekt, das von der Europäischen Union erheblich mitfinanziert wird, vom Institut der Deutschen Wirtschaft unterstützt, heißt "JUNIOR Schülerfirma" und hat im deutschsprachigen Raum bisher lange nicht die landesweite Bekanntheit erreicht wie Lettlands "Schattentag".
Lauris Reiniks, einer von Lettlands populärsten Schlager- und Popsängern, musste sich kürzlich per Twitter sogar entschuldigen: "Danke für das Interesse, mein Schatten zu sein, aber ich nehme nicht teil."
Ja, beim "Schattentag" machen in Lettland auch bekannte Persönlichkeiten mit, eben auch Politiker*innen. Das lettische Parlament, die Saeima, ist sogar einer der beliebtesten Orte, um "Schatten" zu sein für Lettlands Volksvertreter*innen. Der Pressedienst der Saiema weist aber darauf hin, es gelte auch Jurist*innen, Übersetzer*innen oder Protokollführer*innen zu "begleiten" (Saeima).