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Wer diese Woche als Autofahrer in verschneiten
Straßen steckenblieb, konnte einfach umsteigen:
kostenfrei in Straßenbahn und Trolleybus |
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Eines der Lieblingsthemen von Bürgermeister Ušakovs scheinen Vergünstigungen bei Straßenbahnen und Bussen der Hauptstadt zu sein. Ob es nun sozial Benachteiligte sind, Kriegsbeschädigte oder Behinderte - freie Fahrt im Trolleybus ist immer noch ein beliebtes Geschenk an die geschätzten Wählerinnen und Wähler. Über kostenloses Fahren am Nationalfeiertag wunderte sich kein Lette mehr, und als diese Woche sehr viel Schnee innerhalb weniger Stunden vom Himmel fiel, verkündete Ušakovs die
freie Busnutzung für alle PKW-Besitzer. Wieso das? Es sollte wohl ein Entgegenkommen dafür sein, dass die Straßenwacht nicht alle Straßen gleichzeitig schneefrei schieben konnte: mit dem Vorzeigen einer PKW-Registrierung hatte auch der Straßenbahnschaffner ein Einsehen. "Danke, dass sie an diesem Experiment teilgenommen haben" schrieb Ušakovs auf einer eigens eingerichteten "
Schnee-in-Riga"-Webseite. Seinem Eindruck seien an diesem Tag etwas weniger Autos auf den Rigaer Straßen gewesen - ob es aber Folge oder Wirkung der Umsonst-Tickets gewesen seinen habe man nicht feststellen können.
Übrigens gelten fürs Schneeräumen für private Hausbesitzer in Riga ebenso strenge Regeln wie fürs Hissen der Nationalflagge an Feiertagen oder das Straßefegen: allein am gestrigen 13.Dezember wurden laut Angaben der Polizei 250 Strafprotokolle ausgestellt an Eigentümer, die ihrer Räumpflicht nicht nachgekommen waren.Ähnliches kann Hauseigentümern passieren wenn Dächer nicht geräumt werden.
Vor wenigen Tagen hatte die Straßenverwaltung eine Vereinbarung mit der lettischen Bauernvereinigung geschlossen, dass den Einsatz bäuerlicher Hilfe mittels Traktoren in der Hauptstadt vorsieht.
Info:
Übersichtskarte zu Straßenverhältnissen im Winter
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