Den meisten Deutschen sagt der Name sicher nichts. Vielleicht kennen einige ihn als EU Energiekommissar. Noch seltener weiß jemand, dass der Ausländer mit dem schwer auszusprechenden Namen (im besten Fall wird er Piibalks genannt, einmal wurde er sogar von einer Journalistin "Kommissarin Piibalk" getauft), ein Lette ist. Er ist in Lettland geboren und aufgewachsen. Er studierte und arbeitete auch in Lettland. Er war sogar Minister für Bildung und Minister für Finanzen, sowie Botschafter in Estland. Und jetzt ist er in Brüssel. Und er hat so einen verantwortungsvollen Job. Und ich als Lettin bin stolz auf ihn – ein echter Lette, gebürtig aus Vidzeme mit so einem lettischen Namen. Er wird auch alle Probleme im großen Europa bewältigen.
Dank seiner Mühe und der seiner Mannschaft, wird wieder Gas aus Russland durch die Ukraine nach Westdeutschland fließen. Um unabhängiger von Russland zu sein, wird Europa neue Gaslieferanten auch in den anderen Ländern suchen. Denn kein Land wird mehr versuchen die stillgelegten Kernkraftwerke in Betrieb zu nehmen, weil das nicht mit Europäischen Recht im Einklang ist. Und bald werden nur noch Energiesparlampen in jeder Wohnung brennen. Und diejenigen, die dagegen sind, dass Glühbirnen per Gesetz verboten werden, haben einfach keine Ahnung weder von Glühbirnen, noch von Sparsamkeit...
Aber um ehrlich zu sein, mir selbst als Lettin ist das egal, ob seine Beschlüsse gut oder schlecht sind. Mir wird es einfach warm ums Herz, wenn ich in einem fremdem Land seinen Namen höre.
Mehr dazu: Andris Piebalgs' Blog (engl.)
2 Kommentare:
Mir wäre es nicht egal, ob ein Landsmann im Ausland gut oder schlecht auffällt, wenn er sich in einer herausragenden Positon befindet. Und mir ist es als Deutscher auch nicht egal, ob die EU-Kommission gute oder schlechte Arbeit macht, weil es einfach auch nicht egal ist, ob die Regierung gut oder schlecht arbeitet. Mit schlechten Nachrichten wird mir auch nicht warm ums Herz.
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