Ein Schulterschluß Trumps mit dem russischen Präsident Putin erscheint möglich - zumindest wenn man Trumps Wahlkampfreden zur Sicherheitspolitik wörtlich nimmt. Da fallen diejenigen um so mehr auf, die sich auf die Seite von Trump schlagen. Bei den pro-russischen Parteien verwundert dies nicht, also etwa bei der "Russischen Union" (Latvijas Krievu savienība), die schon die russischen Aktivitäten in der Ukraine unterstützte, oder vielleicht auch bei der oppositionellen "Saskaņa" ("Einklang"), die einen Kooperationsvertrag mit Putins "einiges Russland" abschloss. Als einer der ersten Pro-Trump-Stimmen in den Reihen der regierenden konservativen Koalition tat sich jetzt Edgars Tavars hervor, Vorsitzender der lettischen "Grünen Partei" (Zaļa Partija), und seit einigen Monaten auch Staatssekretär im Verkehrsministerium (NRA 10.11.)
Profiliert sich als Trump-Fan: Grünen-Chef Edgars Tavars |
"Neuer Konservatismus" wird da ausgerufen, eine größere Rolle für die Nationalstaaten, und mehr Berücksichtigung lettischer Interessen in der Europäischen Union. Wie denn die Aussagen von Trump mit den Zielen seiner grünen Partei beim Klimaschutz zu vereinbaren sei, wird Tavars gefragt, der auch schon einmal Staatssekretär im lettischen Umweltministerium war. Nein, Trump bestreite nicht das Problem der Klimaerwärmung, behauptet Edgars T. - Trump wolle das Problem nur anders lösen. "Wir müssen uns für die Natur, und auch für das Volk einsetzen," meint Tavars, der im April zum zweiten Mal als Grünen-Vorsitzender wiedergewählt wurde. Mit 734 Mitgliedern ist die "Grüne Partei" Lettlands fünftgrößte Partei. Das Bündnis der Grünen mit der lettischen Bauernpartei (Latvijas Zemnieku Partija LZP) ist Teil der Regierungskoalition. Die lettische Grüne Partei feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen.
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