Wer in Lettland lebt, hat oft einen unsicheren Arbeitsplatz. Sogar anerkannte Flüchtlinge wandern u.a. deshalb wieder aus Lettland aus, weil es keine Chance gibt einen Arbeitsplatz zu bekommen (siehe auch: Spiegel, Merkur, lsm).
Also, es ist nicht einfach, in Lettland seinen Arbeitsplatz zu sichern. Eine neue Statistik von "Eurostat" ist arbeiten in Lettland zudem auch gefährlich: 4,5 tödliche Unfälle pro 100.000 Arbeiterinnen und Arbeitern wurden im Jahr 2014 verzeichnet. In Deutschland, wie auch in Schweden und Großbritannien war es nur ein Todesfall auf 100.000 ("IR", "NRA"). Zusammen mit Nachbarland Litauen (4,7 auf 100.000) liegt Lettland unter den EU-Mitgliedsstaaten, diese Statistik betreffend, auf Rang drei und vier.
2015 versuchte die zuständige Behörde für Arbeitssicherheit (Valsts darba inspekcija VDI) diesen Zustand durch vermehrte vorbeugende Kontrollen zu verbessern. Mithilfe von Informationsmaterialien und dem Motto "Strada vesels" (arbeite gesund) will man ferner eine erhöhte Aufmerksamkeit unter den Arbeitenden erreichen. Der Clou: mit Hilfe von Rechenbeispielen sollen die realen Folgekosten eines Arbeitsunfalls angeblich ausrechenbar sein. Ob's hilft? Die meisten Arbeitsunfälle geschehen in Lettland in der holzverarbeitenden Industrie, in der Bauwirtschaft und im Bereich Verkehr.
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