Dūkuris - diese lettische Bezeichnung für eine Vogelart müsste wohl mit "Seetaucher" übersetzt werden. Die Skeleton-Fahrer - mit dem Kopf voran durch die Eisrinne - und ihre Fans wissen aber mit einem ganz ähnlichen Namen auch etwas anzufangen - spätestens seit gestern. Der Lette Martins Dukurs ist Weltmeister der Skelettonis, mit beeindruckenden 1,74 Sekunden Vorsprung aus vier Läufen vor dem Russen Alexander Tretjakow und dem Deutschen Frank Rommel. Respekt hatte Dukurs vor allem gegenüber seinen deutschen Konkurrenten auf deren "Heimbahn" am Königsee geäussert und deren starkes Abschneiden erwartet. Am Ende war der Erfolg jedoch deutlich.
Tomas (links) und Martins Dukurs, mit dem Vater als Trainer (Foto: sporto.lv) |
Günstige Einstiegsmöglichkeiten in ihren Sport bestanden für die Gebrüder Dukurs schon dadurch, dass ihr Vater Dainis Dukurs lange Jahre Direktor der Bobbahn in Sigulda war (und 2010 übrigens auch "Trainer des Jahres" wurde). Schon als Kinder seien sie immer wieder um die Bahn herumgelaufen und hätten den Sportlern zugesehen, erzählt Tomas. Die Skeleton-Fahrer hätten ihnen damals schon immer am besten gefallen. Als die beiden jungs auf den Vorschlag des Vaters eingegangen seien, sich ernsthaft als erste Sportler professionell dem Skeleton zu widmen, habe der Vater sein Haus verkauft um dies finanzieren zu können, ist in lettischen Sportzeitungen zu lesen. Martins Dukurs ist nun der erste Wintersport-Weltmeister nach Wiedererlangung der Unabhängigkeit Lettlands.
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