Bis 2021 werden die Änderungen dann so aussehen:
- mit 30.000 Sitzplätzen werden es 8.000 mehr als bisher sein
- die neue Bühne wird Platz für 11.000 Menschen bieten, 5300 mehr als bisher (bei Sängerfesten sogar für bis zu 14.000 Personen)
- bei Veranstaltungen ohne Sitzplätze wird es Platz für 70.000 Menschen geben, 25.000 mehr als bisher
Vor und nach den Sängerfest- Feierlichkeiten: vor allem Bauarbeiten |
- es wird einen unterirdischen Bereich geben, der auch im Winter nutzbar sein wird als Konferenz- und Ausstellungsraum
Beim Bau des neuen lettischen Gesangstempels helfen übrigens auch Akustikexperten aus Deutschland mit - der "Müller BBM GmbH" aus Hamburg, die einige Jahre zuvor auch bereits beim Bau der neuen Konzerthalle in Liepāja (Lielais Dzintars) dabei waren. Andris Zabrauskis, als Dozent der Technischen Universität Riga ebenfalls auf Akustik spezialisiert und das Projekt wissenschaftlich begleitend, schaut voraus: "Wir wollen eine der modernsten Frewileichtbühnen für Chöre in der ganzen Welt schaffen. So werden wir zum Beispiel auf dem Dach eine spezielle Membran anbringen, welche Sängerinnen und Sänger vor akustischen Einflüssen von Regen oder Wind schützen wird." (TVNet) Ein weiteres Zugeständnis an die Akustik ist es, dass die Zuschauerbänke auch in Zukunft keine Rückenlehnen haben werden.
Der lettische Architekt Austris Mailītis präsentiert seinen Bühnenentwurf: "einen gläsernen Hügel ersteigen" |
Das 2007 aus einem Ideenwettbewerb hervorgegangene Restaurierungsprojekt der beiden Architekten Juris Poga und Austris Mailītis "Sidraba birzs stikla kalnā" (Silberhain auf dem gläsernen Berg) bezieht sich in seinem Titel auf lettische Volkssagen, und soll auch die Hoffnung ausdrücken, die neue Anlage möge im Einlang mit der Natur der Umgebung stehen. Wie Blätter eines Waldes möge die Bühne die SängerInnen umgeben, so drückt es der erst 33 Jahre alte Mailītis aus, dessen steile Karriere auch die lettische Presse verwundert (Jauns.lv). Interessant auch, dass er sich von "Apeirons" beraten ließ, einer lettischen NGO die sich für Chancengleichheit von Menschen mit Behinderungen einsetzt (delfi.lv).
Die Finanzierung des Projektes war auf 45 Millionen Euro geschätzt worden (davon 18 Mill. für den ersten Bauabschnitt). Mit der Baudurchführung sind "Re&Re" und "LNK Industries" beauftragt - die nicht einmal die günstigen Baukosten versprechen mussten, denn der Rigaer Stadtrat sah den lettischen Ableger der finnisch-estnische Firma "Lemminkainen", die ebenfalls ein Angebot abgegeben hatte, als zu unerfahren für die Durchführung an (lsm). Und, wie so oft mit Baukosten, die geplanten Summen lassen sich nicht einhalten: 26,7 Millionen Euro wird wohl der erste Bauabschnitt letztendlich kosten, aber niemand möchte sich beim den Endbetrag des zweiten Abschnitts festlegen.
Sängers heilige Wandelhallen - architektonische Träume, die in Riga erschaffen werden |
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