5. April 2011

Frühlingsboten im Exil

Vor einigen Tagen war die Kunde zu vernehmen, die ersten Störchen seien in Lettland gesichtet worden. Ziemlich gleichzeitig fällt mein Blick auf eine Karikatur von Ēriks Ošs, der es mal wieder schafft, selbst immer wiederkehrende Ereignisse und scheinbar banal wirkende Beobachtungen mit dem zu verbinden, was Menschen in Lettland bewegt. 

Schau mal, irgend ein Rat für demographische
Angelegenheiten lädt dich ein zurück nach Lettland
zu
kommen und dort zu arbeiten ...
Ēriks Ošs wurde 1927 in Liepājā geboren, wohnte ab 1937 in Balvi und ab 1938 in Riga. 1946 begann er Architektur zu studieren, aber nach einem Jahr wechselte er zur lettischen Kunstakademie, die er 1953 abschloß. Bis 1956 arbeitete er als Lehrer in Liepājā, dann fürs lettische Fernsehen. Von 1957 bis 1995 erschienen seine Zeichnungen in der satirischen Zeitschrift "Dadzis", seit 1994 ist er einer der Karikaturisten der Latvijas avīze. Wer mehr sehen und lesen möchte, vielleicht findet sich in lettischen Buchläden noch sein dickes Buch "Kopoti raksti" (gesammelte Schriften), das auch viele Zeichnungen enthält.

1 Kommentar:

Axel Reetz hat gesagt…

Es gibt so viele arbeitslose Störche in Lettland.