12. Juni 2025

Vorwiegend männlich, im Zweifel lettisch

Die Kommunalwahlen in Lettland brachten, den Kommentaren in der Presse zufolge, nur wenige Überraschungen. 

Aufsehen erregte aber der Stadtrat in der lettischen Hafenstadt Liepāja. Das dortige Stadtparlament hat 15 Sitze zu vergeben, und gewählt wurden: Gunārs, Jānis, Uldis, Pāvels, Raivis, Artis, Uldis, Salvis, Uldis, Edvīns, Helvijs, Vilmārs, Jānis, Vilnis und noch ein Jānis - also ausnahmslos alles Männer! (lsm) Dieses Ergebnis überraschte offenbar, denn irgendwelche Kampagnen der Art "Frauen können das nicht" oder "überlasst es besser uns" hatte es nicht gegeben. Die meisten Abgeordneten stellt nun die "Liepājas partija" mit 9 Abgeordneten, gewählt auf einer Liste mit insgesamt 18 Kandidat/innen. Vier Frauen waren auf dieser Liste, sie landeten auf Platz 14, 15, 16 und 18. 

Das spornte nun die Presse natürlich dazu an, nüchtern weiter aufzuzählen: Stadt Ventspils: eine Frau von 13. Mārupe: 1 Frau von 19. Aizkraukle:  1 Frau von 15. (lsm) Sehr viele weitere Stadträte wurden aufgezählt, wo nur zwei oder drei Frauen vertreten sind. Es gibt drei auffällige Ausnahmen: der Bezirk Valka, an der Grenze zu Estland gelegen, mit 8 Frauen und 7 Männern, Kuldiga in Kurland, mit demselben Zahlenverhältnis, und Daugavpils (die sich Hauptstadt von Latgale nennt), mit ebenfalls 8 zu 7. Bei Daugavpils fällt außerdem auf: gleich 14 der 15 Sitze wurden von einer einzigen Partei gewonnen, die sich, ähnlich Fangesängen im Sport, "Sarauj Latgale!" (abgeleitet von "saraut" = zerreißen, sich ins Zeug legen) nennt, erst 2024 gegründet wurde, und sich vor allem an der Führungsfigur von Andrejs Elksniņš orientiert, dem amtierenden Bürgermeister von Daugavpils

Weniger Harmonie 

Die Figur von Elksniņš könnte auch symbolisch für einen anderen Trend stehen. Früher war die Partei "Saskaņa" einmal sehr prägend für die lettische Parteienlandschaft. Bei vielen Wahlen hieß es immer, genau diese Partei stünde für die "Interessen der russischsprachigen Minderheit". Noch 2018 kommentierte die deutschsprachige Presse lettische Wahlergebnisse so: "Trotz Politikverdrossenheit reicht es nicht für prorussischen Premier", und im Text war von einer 'russlandfreundlichen Partei 'Harmonie' " die Rede (so wurde das lettische Wort "Saskaņa" übersetzt / Tageblatt). Die "Süddeutsche" titelte damals: "Harmonie soll nicht im Spiel sein." - Dann kam der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Bei den Parlamentswahlen 2022 stürzte die "Saskaņa" auf 4,81% ab. Zwar wurden bei den Europawahlen 2024 noch 7,13% erreicht, das lag aber wohl am langjähigen Rigaer Bürgermeister und Spitzenkandidaten Nils Ušakovs, der nun als einer von neun lettischen Abgeordneten im Europaparlament sitzt. Es folgte nun aktuell wieder eine Niederlage in Riga: mit 3,45% erneut unter der 5%-Hürde. Manche Analysten schrieben diesen Absturz der Tatsache zu - abgesehen von vielen Personalquerelen nach dem Abgang von Ušakovs - dass sich führende Saskaņa-Mitglieder klar geäußert hatten und Russlands Vorgehen in der Ukraine klar verurteilt hatten. "Die Saskaņa wird europäischer, oder gar nicht mehr sein", schrieb Ušakovs im Dezember 2022 (lsm). Die früher so klare Fraktion der "Russischsprachigen" hat sich jetzt also auf mehrere andere Parteien aufgeplittert. 

Auch Andrejs Elksniņš war lange Jahre Mitglied der "Saskaņa". Sein Argument beim Austritt: eine führende Elite im Staat ignoriere die regionalen Interessen in Latgale (delfi). Sein Erdrutschsieg ist also irgendwie auch eine Aussage, besonders in einer Stadt mit einem starken Übergewicht russischsprechender Einwohner/innen: alles, nur nicht "Harmonie". Von Elksniņš sind keinerlei Aussagen zugunsten der Ukraine bekannt. Die pro-russische Seite reklamiert für sich, dass in Daugavpils 95% der Einwohner/innen fließend Russisch sprechen. Offiziellen lettischen Statistiken zufolge macht der Anteil der Russen in Daugavpils nur 46% aus (dazu 21% Lettinnen und Letten). Warum? Es werden auch noch 13% Polnischsprechende gezählt. 

Riga zuerst

Nicht sehr erfreulich entwickelte sich die Wahlbeteiligung in der lettischen Hauptstadt:  nur 52,91% der wahlberechtigten Einwohnerinnen und Einwohner beteiligten sich. Das ist in etwa dasselbe Niveau wie bei den Kommunalwahlen des Jahres 2001 (52,87%), aber weniger als bei allen Wahlen seitdem (2001 = 60,85%, 2009 = 58,93%, 2013 = 55,55%, 2017 = 58,72%). Nur im Jahr 2020, als in Riga vorgezogene Wahlen stattfanden, waren nur 40,58% dabei. Den Wahlkampf hatte vor allem "Lettland zuerst" ("Latvija pirmajā vietā") mit provozierenden Aussagen dominiert, ebenfalls mit einer in vielen politischen Farben schillernden männlichen "Führerfigur": Ainārs Šlesers. Während dieser es offen ließ, ob er mit den beiden zumindest teilweise Putin-freundlichen und eher antieuropäischen Parteien "Stabilitātei" ("für Stabilität") und "Suverēna vara, apvienība Jaunlatvieši" ("Souveräne Macht, Vereinigung Jungletten") zusammenarbeiten wolle, haben sich inzwischen die vier Parteien im Rigaer Stadtradt zusammengetan, die sich für "an lettischen Interessen orientiert" halten. 

Inzwischen verhandelt Viesturs Kleinbergs, Bürgermeisterkandidat der "Progressiven" ("Progresīvie", 11 Sitze im Stadtrat), mit drei anderen Parteien über eine Koalitionsbildungmit "Jauna Vienotība", die Partei von Ministerpräsidentin Evika Siliņa, mit 9 der insgesamt 60 Sitze im Stadtrat, der "Vereinigten Liste" ("Apvienotais saraksts", bestehend aus Grüner Partei, Regionalpartei und Liepaja Partei) mit 4 Sitzen, und die "Nationale Vereinigung" ("Nacionālā apvienība 'Visu Latvijai!'/ 'Tēvzemei un Brīvībai/LNNK'") mit 10 Sitzen. Aber unter diesen Parteien gibt es leicht sichtbare ideologische Gegensätze, nicht selten werden zum Beispiel die eher links orientieren "Progressiven" von den "Nationalen" als "Neo-Kommunisten" bezeichnet. Und schon als Ergebnis der Kommunalwahlen 2020 wurde mit Martiņš Staķis ein Vertreter der Progressiven (damals in gemeinsamer Liste mit "Attīstībai/Par!" und einem Wahlergebnis von 26,14% und 18 Sitzen) zum Bürgermeister Rigas gewählt; er trat im Juli 2023 nach internen Streitigkeiten der regierenden Koalition zurück. Da lautet das aktuelle Motto für das potentielle Viererbündnis: Lieber nicht zurück schauen. 

Rücktrittswelle 

In Lettland stehen nun zunächst einmal die Mitsommerfeiern an - vorher wird es ganz gewiss noch keinen neuen Bürgermeister in Riga geben. Und gleich mehrfache Nachwirkungen hatten noch die peinlichen elektronischen Pannen am Wahlabend: es gab mehrere Rücktritte. Schon am 9. Juni wurde Jorens Liopa, bisher Chef der staatlichen Agentur für digitale Entwicklung (Valsts digitālās attīstības aģentūras VDAA) entlassen (lsm). Dann zog zwei Tage später die zuständige Ministerin Inga Bērziņa die Konsequenzen und trat ebenfalls zurück. (lsm) Und auch Landeswahlleiterin Kristīne Saulīte entschloss sich zum Rücktritt. (lsm) Interessante Wahlen also dennoch - wo viele danach strebten gewählt zu werden, und diejenigen, die es organisieren sollten, am Ende ohne Vertrauensbeweis dastehen. 

8. Juni 2025

Kommunale Nicht-Automaten

Eigentlich sollten ja bei den lettischen Kommunalwahlen am 7. Juni die neuen, einheitlich gestalteten Stimmzettel eine automatische Auszählung ermöglichen (siehe Beitrag) - aber das stellte sich als schwierig heraus. Schon am Wahlabend, kurz nach Schließung der Wahllokale, traten technische Schwierigkeiten auf und es musste vielfach zur Zählung per Hand übergegangen werden. Die lettische zenrale Wahlkommission (Centrālā vēlēšanu komisija CVK), musste zu einer eiligen Sondersitzung zusammenkommen. "Wir arbeiten jetzt nach Plan B", gab die neue CVK-Chefin Kristīne Saulīte zu (lsm)

Eigentlich sollte die neu geschaffene "Agentur zur digitalen Entwicklung" (Valsts digitālās attīstības aģentūra VDAA) die automatische Auszählung gewährleisten. Das Ergebnis aber war, dass in einzelnen Wahlbezirken die Wahlhelferinnen und Wahlhelfer schon nach Hause geschickt wurden, weil einfach die Scanner nicht funktionierten. Es dauerte eine Zeitlang bis entschieden wurde, den Auszählungszeitraum auf den Sonntagmorgen zu erweitern. Und VDAA-Chef Jorens Liopa, der für Journalisten nur mühsam telefonisch erreichbar war, musste zugeben, dass "Test und Anwendungspraxis sich offenbar unterscheiden". 

"Leider sind CVK und VDAA an der Organisation dieses Prozesses gescheitert", kommentierte Staatspräsident Rinkēvičs den Vorgang und kündigte an, auch der nationale Sicherheitsrat (Nacionāla drošības padome") werde sich auf seiner kommenden Sitzung mit dem Thema befassen. (LA)

6. Juni 2025

Rote Früchtchen

Lettlands Erdbeerhauptstadt 

Frühjahrszeit - Erdbeerzeit! Auch in Lettland sind Erdbeeren beliebt. Inzwischen gibt es 377 Betriebe, die auf insgesamt 365 ha Erdbeeren anbauen (andere Quellen sprechen auch von bis zu 5oo ha). Ein Drittel der Erdbeerbauern haben nur bis zu einem Hektar Fläche, die drei größten sind "Sprogas" in Alūksne, "Ūziņi" in Dobele, und vor allem "Mālpils ZemeNes" (IR)

"Erdbeeranbau - keine Arbeit, sondern unsere Lebensart" behauptet ausgerechnet "Mālpils ZemeNesder größte "Erdbeergigant" in Mālpils, einem Städtchen mit nur knapp 2.000 Einwohner/innen und stark rückläufiger Bevölkerungszahl. Der Ort bemüht sich offenbar um die Pflege von Mythen und Sagen. Zur Herkunft des Ortsnamens gibt es zwei Lager: die einen leiten es von der früheren deutschen Bezeichnung her: Lemburg (Lehm = māl, Burg = pils). Andere erkennen eher den Namen eines Stammeshäutlings der in alter Zeit hier siedelnden Liven: "Lembit" + "urga" (= "virsaiša upīte", "Flüsschen des Häuptlings"). 

Aufgefrischte Vergangenheit 

Der ehemalige Gutsherr Gustav Wilhelm von Taube (1715-1775) soll hier am Ort sehr streng mit den leibeigenen Bauern umgegangen sein (geschildert in der Lokalzeitung "Mālpils Vēstis"): um Teiche auszuheben, mussten alle, auch Frauen mit kleinen Kindern, mitarbeiten - und der Gutsherr habe mit einsatzbereiter Peitsche immer daneben gestanden. Da solche Verhältnisse manche an Sträflingsarbeit in Sibirien erinnerten, seien die Gutsgewässer auch "sibirische Teiche" genannt worden. Das Ergebnis wird heute von "Latvia Travel" als "romantischer Schlosspark im Barock-Stil mit Spazierwegen" beworben. 

Nachdem das eigentliche Gutshaus 1905 niedergebrannt worden war (nur einige Mauern blieben erhalten), wurde es im klassizistischen Stil nach Plänen des bekannten Architekten Wilhelm Bockslaff umgestaltet und wieder aufgebaut. Heute findet sich hier ein 2008 neu eingeweihtes und für 3 Millionen Euro zum Hotel ausgebautes Gutshaus ("Mālpils muiža"), das E-Bikes und Boote verleiht und sich anbietet, Hochzeiten und andere Familienfeiern dort auszurichten (building). Millionär Aldis Plaude schenkte das fertige Hotel 2008 seiner Tochter - die gleichzeitig Angestellte in Papas Immobilenunternehmen "Vestabalt" ist. "50km von Riga entfernt - das ist nah genug um hier mal für ein fantastisches Abendessen hinzufahren", hoffte die neue Chefin bei der Eröffnung (apollo). Von ursprünglich einmal 38 zum Gutshof gehörenden Gebäuden sind heute noch 18 erhalten. 

Erdbeer-Fest in Mālpils

Auch Käse wird in Mālpils hergestellt (Mālpils siers). Aber die  Mālpils-Erdbeerbauern steigen in den Wettbewerb um das "schönste Haus am Platze" ein und ernennen sich jetzt selbst zum "Zemeņu muiža" ("Erdbeerhof"). "Alles rund um die Erdbeere ist uns heilig", heißt es auf der Webseite. 

Anbauflächen wachsen 

Denn die Aussichten sind gut. Ginta und Andris Apsītis, Eigentümer von "Mālpils ZemeNes", arbeiten jetzt schon 30 Jahre mit Erdbeeren. Am Anfang habe man auch Getreide und Schweinezucht ausprobiert, heißt es, aber "Früchte bringen den meisten Gewinn" ("IR"). Nun wurde ein altes Schulgebäude im Ortsteil Sidgunda zum "Erdbeerzentrum" gemacht (ok, auch Quitten werden noch geerntet), und die Anbaufläche ist auf über 25ha angewachsen. Alle Erdbeeren wachsen auf offenem Feld - das macht es manchmal schwierig, mit Konkurrenzprodukten vor allem aus Polen und Griechenland mitzuhalten, berichten die Betreiber. Für 2025 zum Beispiel hieß es, viel Niederschlag habe einige Felder der Erdbeerbauern überschwemmt, so berichtet Agronom Guntars Dzērve der lettischen Presse (LA).

In Mālpils werden die ersten eigenen Erdbeeren rund um den 15. Juni erwartet. 150-200 Tonnen erntet der Betrieb des Ehepaars Apsītis pro Jahr. Erdbeeren werden in Lettland meist frisch gekauft, berichten sie. Erdbeer-Marmelade werde seltener gekauft, eher würden Verbraucher/innen die Beeren für den Winter einfrieren. "Letten sind große Erdbeerliebhaber!" freut sich der Firmenchef - die Nachfrage sei viel größer als das Angebot, daher werde auch so viel importiert. Die Pflanzen werden auch aus Deutschland gekauft, die meist angebauten Sorten seien Āzija, Sonsation oder Malvīne. 

Fehlende Arbeitskraft 

Eine immer wiederkehrende Schwierigkeit ist offenbar die Anwerbung von genügend Erntehelfern und anderen Mitarbeiter/innen - denn die Ernte dauere nur zwei Monate, aber alle suchen natürlich nach stabilen Einkünften das ganze Jahr über. Daher habe man auch schon in der Ukraine und in Kasachstan um Arbeitskräfte geworben. Gegenwärtig seien etwa die Hälfte der Arbeiter/innen Einheimische, die andere - dafür wird der Begriff verwendet, der in Deutschland inzwischen nur noch ungern angewandt wird: "viesstrādnieki" (Gastarbeiter). 

Bei "Augusta Zemenes", ebenfalls mit Sitz in Lettlands "Erdbeerhauptstadt" Mālpils, wird vor allem auf Werbung auf digitalem Wege gesetzt - mit selbstgedrehten Videos regelmäßig via "Facebook" und "Tiktok". (IR) Guntars Dzērve und seine Frau Iveta können inzwischen auf acht Jahre Erfahrung mit Erdbeeranbau zurückblicken. Beide haben auch ein Theraapiezentrum mit Pferden aufgebaut (Zirgu asistētas mācīšanās un terapijas centrs). Und so kommt es, dass sogar Touren "mit Pferden und Erdbeeren" angeboten werden. Dauer: 90 Minuten. "Wir lernen die Sprache der Pferde", heißt es hier, und als Zugabe gibt es "Geheimnisse der Erdbeerschule". 

Tagsüber um die 20 Grad, aber nachts nicht unter 10 Grad - dass seien ideale Bedingungen für den Erdbeeranbau in Lettland, so Guntars Dzērve. Er baut gerne die Sorten Favori, Murano und Aurora Karima an, die Setzlinge kommen immer im Frühjahr aus Deutschland und den Niederlanden. "Die Pflanzen überwintern hier nicht, das funktioniert nicht", meint er. 

Plan A, B und C 

Von 25 Arbeiterinnen und Arbeitern beim Erdbeerbauern "Lubeco" in Ārlava (zwischen Roja und Talsi) stammen 90% aus dem Ausland, aus Usbekistan und sogar aus Indien (IR) Und auch hier sind als zweite Frucht Quitten (lettisch "Cidonija") zu finden. Eigentlich wollten die Eigentümer auch hier nur einheimische Kräfte beschäftigen. "Aber dann hatten wir 4 ha, alles rot, und keinen der es erntet", berichten sie. (IR) Rumba, Sonata, Falco, Parlando und Opera sind hier die bevorzugten Erdbeersorten. Wie bei vielen anderen Betrieben auch, wird inzwischen nicht mehr auf offenen Feldern, sondern unter Plastikfolien angebaut (Tunnel). So können schon Ende Mai die ersten lettischen Erdbeeren verkauft werden. 2024 habe man die ersten eigenen Erdbeeren für 10 Euro pro Kilo verkaufen können. "Lubeco"-Dhef Dzintars Silgals konnte seine Erdbeeren auch schon in den lettischen Läden der "Lidl"-Kette platzieren. Er hatte es erst in der Forstwirtschaft, dann als IT-Spezialist bei "Samsung Baltic" versucht. Der Erdbeerbetrieb biete ihm aber nun die Möglichkeit, immer mit der Familie zusammen zu sein, meint er. 

"Und man braucht immer auch Plan B und Plan C für dieses Business," sagt er. Auch die Produktion von Säften und Sirup wird ins Auge gefasst, und auf abgeernteten Erdbeerfeldern wachsen hier Wassermelonen. "Wir werden dann sehen, was sich am meisten auszahlt", meint er. Seit 2020 hat sich in Lettland der durchschnittliche Verkaufspreis für das Kilo Erdbeeren fast verdoppelt.