Fotos: VARAM |
Eine schöne Schlagzeile in besorgniserregenden Zeiten: es darf kein Schuss mehr fallen! Gemeint ist hier Lynx lynx, oder, wie es lettisch heißt: "der eurasische Luchs". Die lettische Regierung beschloss jetzt, Luchse in die Liste besonders geschützter Tierarten aufzunehmen - damit dürfen Luchse jetzt in Lettland nicht mehr bejagt werden. (lsm / LA / nra)
Bisher stand die Tierart auf einer Liste "geschützter Tierarten zur eingeschränkten Verwendung" (verrückte Bezeichnung sowieso!). Mit der Unterschutzstellung setzt nun auch Lettland Emfehlungen um, die schon mit der Richtlinie des Europarats 1992 formuliert wurden ("Flora, Fauna, Habitat" - Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanze).
Auch der Lettische Staatliche Rechnungshof hatte die Neuregelung empfohlen. Hier wurde vor allem angemerkt, dass die Datenquellen zur Bestandserhebung oft zweifelhaft gewesen seien, daher nicht auszuschließen sei, dass eine "Abschussnotwendigkeit" herbeimanipuliert werden könne. Kritik an dem Regierungsbeschluss kam von den Jadgvereinigungen. "Das ist doch ein rein juristischer Beschluss, das hat doch nichts zu tun mit der Luchspopulation," meint Janis Baumanis vom lettischen Jägerverband (Latvijas mednieku savienība), "und wenn wir nicht jagen, gehen uns viele Informationen über den Luchs verloren." (lsm)
Von nun an gibt es nur noch in zwei von 23 EU-Mitgliedsstaaten Luchsjagd: in Schweden und Finnland.
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