Wie eine von der lettischen Nachrichtenagentur LETA veröffentlichtes Umfrageergebnis (Market Data) aussagt, sorgen sich 80% der Menschen in Lettland um die Ereignisse in Georgien und verfolgen die entsprechenden Nachrichten in den Medien aufmerksam. Weitere 17% verfolgen zwar die Ereignisse, aber ist berührt sie nicht so sehr. Nur 3% der Befragten antworteten, das Thema kümmere sie nicht, und entsprechende Nachrichten ebenfalls nicht.
Damit war auch der Georgien-Konflikt im August 2008 das dominierenderes Thema: erst dahinter folgen die olympischen Spiele in Peking, oder das Referendum zur Rentenanpassung. Untersucht wurden auch die verschiedenen Bewertungen der Ereignisse. 42% antworteten, die Geschehnisse in Georgien seien absolut nicht akzeptabel - darunter mehr Frauen als Männer, eher ethnische Letten, und proportional mehr mit geringerem Einkommen. 20% zeigten sich vom Hergang der Ereignisse total überrascht - je höher das Einkommen, je höher die Ausbildung, desto mehr kam die Ansicht zum Tragen, die Ereignisse seien eigentlich vorhersehbar gewesen.
Die Sympathien sind gleich verteilt: jeweils genau 32% äußerten ihre Unterstützung für die georgische oder für die russische Seite, 25% sagten sie unterstützten keine von beiden. 57% unterstützen es, dass Lettland Georgien humanitäre Hilfe schickt, 29% hielten ein Hilfe nicht für nötig (weder für die eine noch für die andere). Eine kleine Minderheit von 3% befürwortete Georgien militärisch zu unterstützen, 2% sind für die Entsendung lettischer Soldaten. Bei der Frage, von welcher Seite Hilfe zur Lösung des Konflikts kommen solle, stand die Europäische Union für 26% an erster Stelle, gefolgt von den USA (21%), 9% trauen dies den baltischen Staaten zusammen mit Polen und der Ukraine zu. Für 27% ist gar keine internationale Hilfe nötig.
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