2700 Menschen erkrankten in den vergangenen 10 Jahren in Lettland an Enzephalitis - so ist es einem Bericht der lettischen Zeitschrift "
IR" zu entnehmen. Sogar 19 Todesfälle sind zu verzeichnen. Das alles steht mit den kleinen Tierchen in Zusammenhang, die gewöhnlich im Sommerhalbjahr zur Last für Liebhaber von Frischluft, Landleben und Sonne werden können: die Zecken.
Dabei sind es sogar zwei verschiedene Arten, die sich auf dem Gebiet Lettlands finden:
Ixodes ricinus, auch "Gemeiner Holzbock" genannt, und
Ixodes persulcatus, die "Taiga-Zecke".
Auch in Deutschland wurden bereits 141 Landkreise (davon 123 in Bayern und Baden-Württemberg) als FSME-Risikogebiete ausgewiesen, meldet das "
Deutsche Ärzteblatt". In Deutschland gab es 2014 etwa 265 klinische Fälle von FSME-Erkrankungen (siehe
zecken.de). Fachleute schätzen das Risiko, bei Kontakt mit einer infizierten Zecke an FSME zu erkranken bei 1 : 150.
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Leitsatz der lettischen Ärzte: Enzephalitis ist kein Schicksal - es gibt die Impfung! |
In Lettland werden Kinder inzwischen kostenlos geimpft; die lettischen Behörden meldeten zuletzt besonders hohe Befallraten in folgenden Gemeinden: Alsunga, Pāvilosta, Ventspils, Kuldīga, Pārgauja, Engure, Dundaga,
Kocēni, Lubāna, Vaiņode, Rucava, Skrunda, Kandava, Amata,
Baldone, Talsi, Vārkava, Mērsrags, Aizpute, Sēja, Rugāja, Priekuļi,
Durbe, Mālpils, Grobiņa und Roja. Bei den Impfstellen in Lettland sind momentan zwei verschiedene Impfstoffe verfügbar: das in Deutschland hergestellte "
Encepur", dem manche Arzneimittelkritiker eine bessere Verträglichkeit bescheinigen als "
Ticovax" aus Österreich (siehe "
Arzneitelegramm", "
Ärzteblatt", "
Dr. Martin Hirte").
Lettische Ärzte warnen vor gestiegener Aktivität von Zecken: schon die Klimaerwärmung sorge für stärkere Zeckenaktivität, fast das ganze Jahr über. Na denn: immer schön Hosenbeine in die Socken stecken, und trotzdem einen schönen Sommer!
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