7. November 2005
Rekordprämie für Überraschungssieg in New York
Einen Überraschungssieg landete Jelena Prokopcuka aus Jurmala in Lettland ausgerechnet beim berühmten New York Marathon: nach 42,195 km, vorbei an den beindruckenden Sehenswürdigkeiten der US-Metropole, konnte sie ausser dem Siegerkranz für die Marathonsiegerin 2005 auch die Rekord-Siegprämie von 130.000 Dollar entgegennehmen. Die Siegerzeit. 2 Stunden, 24 Minuten und 41 Sekunden.
Ausnahmsweise sind die Blechkarawanen der PKWs anläßlich dieses Top-Sportereignisses einmal von den Straßen verbandt, und so konnten die über 35.000 Läuferinnen und Läufer die Strecke ganz "unter sich" genießen. Der New-York-Marathon wird seit 1970 in New York veranstaltet und führt durch alle fünf Stadtteile von Staten Island über Brooklyn, Queens, die Bronx und endet im Central Park in Manhattan. Bei den Männern gewann der Kenianer Paul Tergat.
(Foto unten: die beiden Marathon-Sieger. Foto: Reuters)
Über 35.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus über 100 Ländern waren am Start, 125 Fernsehstationen übertrugen das Ereignis in alle Welt, 2,5 Millionen Menschen sollen am Straßenrand für Stimmung gesorgt haben: für jede Läuferin ein ganz besonderes Erlebnis, hier zu siegen. Der Sieg von Jelena Prokopcuka stand dabei erst im Finish fest: kurz vor Schluß hatte noch die Kenianerin Susan Chepkemei geführt, bekam dann aber Magenkrämpfe, so dass Prokopcuka sie noch überholen konnte.
Nun diskutieren die lettischen Sportfans in Internetportalen wie "TVnet-Sport" diesen sensationellen Erfolg. Die Äusserungen gehen dabei von Lobpreisungen bis hin zur Hoffnung, die Siegprämie könne auch anderen lettischen Sportlern helfen: "da kann sie doch jetzt mal einiges spenden für unsere Sportklubs", so die dort geäusserten Hoffnungen. Andere sorgen sich auch um das Geld, denn nach lettischen Gesetzen müsse die Sportlerin wohl entweder 25% oder 15% ihrer Siegprämie in Lettland an Steuern zahlen, anteilig von ihrer Gewinnsumme. "Unseren dickbäuchigen Funktionären und verrückten Politikern ist alles zuzutrauen", spekulieren die Internet-User. "Aber das war doch ausserhalb der EU, da soll sie das doch mal nach US-Gesetzen regeln", meinen andere.
"Das ist ein gewaltiger Sieg für ein kleines Land wie Lettland", so äusserte sich Prokopcuka, die bereits 2004 auf dem 5.Platz gelandet war, der lettischen Nachrichtenagentur LETA zufolge. "Nun könnte ich auf den Geschmack kommen, und auch die Marathons von Chicago, Boston oder London gewinnen wollen", sagte sie lächelnd. Die Geldprämie könne sie gut gebrauchen, denn sie plane, sich in Jurmala ein Haus zu bauen - und gerade dort ist Baugrund teuer ...
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