tag:blogger.com,1999:blog-10178236.post116432588587165875..comments2024-03-07T15:58:31.882+01:00Comments on Lettland: NATO-Gipfel: mit den "Dialogen von Jurmala" fing es anAlbert Casparihttp://www.blogger.com/profile/13428453693913371561noreply@blogger.comBlogger2125tag:blogger.com,1999:blog-10178236.post-1164408828144391652006-11-24T23:53:00.000+01:002006-11-24T23:53:00.000+01:00Die "Open Society archives" sagen dazu (übersetzt ...Die "Open Society archives" sagen dazu (übersetzt aus dem Englischen):<BR/><BR/>"die Konferenz im Herbst 1986 in Jurmala trug dazu bei, Themen der baltischen Staaten in der Welt bekannt zu machen - besonders duch die Beibehaltung der US-Politik, die Einverleibung Estlands. Lettlands und Litauen in die UdSSR nicht anzuerkennen. In Vorwegnahme der Konferenz kritisierten "Pravda", "Izvestiya" und das Magazin "Padomju Latvijas Komunists" die USA scharf dafür. Das hielt US-Botschafter Matlock allerdings nicht davon ab, diese Haltung öffentlich während der Eröffnungsrede zur Konferenz in Jurmala zuwiederholen. Diese Nachrichten verbreiteten sich schnell in Lettland, und über Nacht wurde Matlock so etwas wie ein Held für national gesinnte Letten. <BR/>Weiterhin versuchten im Verlauf der Veranstaltung immer mehr Leute in den Veranstaltungssaal hineinzukommen, um die Debatten zwischen den US-Repräsentanten und den Sowjetfunktionären dort zu verfolgen. Einigen gelang es an den Wachen verbei zu kommen, anderen nicht. Der Dissident und Dichter Alfreds Zarins wurde in Vorbeugehaft genommen vom 13. bis 19.September, und konnte daher nicht an den Treffen teilnehmen. <BR/>Die Frauen der inhaftierter Menschenrechtsaktivisten Gunars<BR/>Astra und Janis Rozkalns wurde plötzlich Besuchserlaubnis erteilt zu den weit entfernt gelegenen Arbeitslagern, wo beide ihre Strafe abbüßten - aber beide konnten natürlich ebenfalls nicht in Jurmala teilnehmen. <BR/>Andere Letten, die privat sich mit einigen US-Amerikanern lettischer Abstammung getroffen hatten, wurden peinlichst vom KGB befragt, um zukünftige Kontakte auszuschließen. <BR/>Paradoxerweise erhöhten aber solche Vorfälle noch das öffentliche Interesse an der Jurmala-Konferenz: die Leute redeten darüber und hofften, dass das geplante Buch mit den Ergebnissen alles unverfälscht wiedergeben würde."Albert Casparihttps://www.blogger.com/profile/13428453693913371561noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-10178236.post-1164404398122261032006-11-24T22:39:00.000+01:002006-11-24T22:39:00.000+01:00Ja, ich kenne dieses Buch auch. Da hauen sich Jack...Ja, ich kenne dieses Buch auch. Da hauen sich Jack Matlock und der stellvertr. russische Aussenminister Vladimir Petrovskis die Ideologien um die Ohren - wobei die US-amerikanische Seite von den Herausgebern der lettischsprachigen (Sowjet-)Dokumentation immer hübsch in extra Fußnoten "korrigiert" wird. <BR/>Dennoch ist die dort dokumentierte Rede Matlocks interessant: ER traf voll den Puls der Zeit, fing erstmal mit ein paar Worten Lettisch an, entschuldigte sich dann dass er nun in Russisch weiterspreche, und redete immer nur von "Lettland", niemals von "Sowjetlettland". Aber er verteidigte auch den Koreakrieg und die US-Intervention auf Grenada mit sehr schrägen Argumenten. Gründe für angeblich unvermeidliches militärische Eingreifen sind eben immer ziemlich absurd! (siehe auch Bush und der Irak)<BR/><BR/>Petrovskis wurde übrigens nur 5 Jahre nach dem "Jurmals Dialog" Representant Russlands beim NATO-Kooperationsrat. Auch da eine Kontinuität - seine ideologischen Verteidigungsreden "historischer Fakten" ("Bolschewiken wollen nur den Weltfrieden, und sonst nichts") sind bei "Jurmalas dialogi" lesenswert für alle, denen später der Wechsel der politischen Sprachregelung nicht mehr in Erinnerung ist ...<BR/>(leider gibt es, soweit ich weiß, keine englischsprachige Dokumentation von "Jurmalas dialogi"). Oder, wer weiß mehr?lacplesishttps://www.blogger.com/profile/05442867390210955911noreply@blogger.com